Rückschau – Datenwissenschaft im Fokus: 150 Teilnehmende bei der „Women in Data Science Regensburg“ 2024
4. Auflage der Fachkonferenz: Von Edge AI über KI-Einsatz zu einer besseren Rehabilitation und automatisierten Transportprozessen
Sieben Speakerinnen, knapp 20 Posterpräsentierende und viel Raum für Austausch und Vernetzung der KI-Szene
In welchen Bereichen setzen international bekannte Unternehmen wie Google, DeepMind, Infineon, bulwiengesa oder Deepset AI maschinelles Lernen und Data Science ein? Woran forschen bayerische Hochschulen und Institute wie das Munich Institute of Robotics and Machine Intelligence (MIRMI) der TU München oder das DLR? In Regensburg bietet die „Women in Data Science“ nun mittlerweile seit vier Jahren Antworten auf diese Fragen. Die Fachkonferenz wächst kontinuierlich: Sieben Speakerinnen, knapp 20 Posterpräsentierende und rund 150 Teilnehmende nutzten im Jahnstadion in diesem Jahr die Tagung als Plattform für einen fachlich fundierten Austausch zwischen Wissenschaft, Industrie und Nachwuchsforschern.
Unser ehrenamtliches Team zieht ein positives Resümee: Mit den rund 150 Teilnehmern aus ganz Deutschland war das Event ausgebucht. Ursächlich für das hohe Interesse ist sicherlich auch das breite inhaltliche Spektrum der eintägigen Konferenz. Die Vorträge der hochkarätigen Expertinnen reichten dabei von datengetriebenen Ansätzen in der Rehabilitation über den Einsatz von Data Science im Immobilienbereich und Trends der Automatisierung im Maschinenlernen (AutoML) bis hin zu einer Einführung in Edge AI für Datenwissenschaftler:innen. Ein besonderes Augenmerk lag dabei auf dem aktuellen Stand der Forschung zur Nutzung großer Sprachmodelle. Ebenso waren aber auch die Anwendung kausaler Modelle zur Sicherheitsanalyse automatisierter Transportsysteme wie auch ethische Aspekte im Bereich generativer künstlicher Intelligenz Gegenstand der Diskussion. Neben den Fachvorträgen bietet die „Women in Data Science“ auch für Nachwuchswissenschaftlerinnen Möglichkeiten, sich in der regionalen KI-Szene mit ihren Forschungsergebnissen zu positionieren und Networking innerhalb der Community zu betreiben.
„In diesem Jahr beteiligten sich 18 Nachwuchsforscherinnen aus Hochschulen und Unternehmen an der Postersession“, berichten Prof. Dr. Maike Stern und Dr. Elisabeth Moser erfreut. Beide waren 2024 maßgeblich für die inhaltliche Ausgestaltung der Konferenz verantwortlich. Auch die Poster bestätigen, was bereits am Spektrum der Vorträge zu erkennen war. KI ist in der Breite auch im Forschungskontext zu finden: Die Beiträge reichten von Design über Sozialwissenschaften bis hin zu „typischer“ Data Science wie Industrie.
Die „Women in Data Science Regensburg“ ist eine unabhängige Fachtagung, die ein gut zehnköpfiges Team – bestehend aus Studierenden, Nachwuchswissenschaftler:innen und Vertreter:innen von Unternehmen – in Partnerschaft mit der gleichnamigen Konferenz der Stanford University organisiert. Unterstützer sind zudem die Hochschulen Regensburgs sowie die Stadt Regensburg, die Strategische Partnerschaft Sensorik e.V. und weitere lokale Kooperationspartner aus dem Hightech-Sektor. Die Tagung ist ein wertvoller Beitrag, Regensburg als Standort für Hightech-Forschung weithin bekannt zu machen.
Die „Women in Data Science“ setzt ein Zeichen für Diversität in MINT-Berufen. Ursprünglich initiiert hat eine Professorin aus Stanford die Konferenz. Ihr war aufgefallen, dass fast durchgängig männliche Redner als Vortragende bei Konferenzen insbesondere im Bereich der Datenwissenschaft auf der Bühne zu sehen waren – Frauen jedoch nicht. Bei WiDS-Konferenzen tragen zwar nur Frauen vor, explizit erwünscht sind jedoch alle Geschlechter als Teilnehmende.
Details zu den Speakerinnen unter https://www.wids-regensburg.de/speakers/ bzw. zur Konferenz unter www.wids-regensburg.de.