KI in der beruflichen Bildung – EU-Projekt AI4VET4AI bei SPS zu Gast
Ein Rückblick als Blick in die Zukunft: Internationales Meeting in Regensburg: AI4VET4AI-Team trifft sich mit regionalen Experten
REGENSBURG. Im September war Regensburg Treffpunkt für gut 80 Experten – davon 30 virtuell zugeschaltet – aus ganz Europa, die sich intensiv mit der Zukunft der beruflichen Bildung im Kontext von künstlicher Intelligenz (KI) auseinandersetzen. Nicht nur unsere Partner aus dem EU-Projekt AI4VET4AI (AI Powered Vocational Education and Training), sondern auch zahlreiche regionale Akteure durften wir als Gäste in der TechBase begrüßen. Im Fokus: Welche Kompetenzen sind für eine von KI geprägte Arbeitswelt notwendig, wie lassen sich diese in der Aus- und Weiterbildung effektiv vermitteln und wie können KI-Tools helfen, individuelle Bildungsinhalte zu generieren? Inhaltliche Federführung des Events lag bei Anja Sloet und Nils Menninger aus unserem SPS-Team.
„AI Powered Vocational Education and Training – Insights and Best Practices From Different Perspectives“ – das war das Thema der Veranstaltung. Den Auftakt der Impulse machte Dr. Philipp Ramin, CEO von i40 – The Future Skills Company, mit einer fundierten Analyse zu den Anforderungen und Herangehensweisen für zukünftige Qualifikationen in der Praxis. Er betonte, dass KI das Potenzial habe, nicht nur Arbeitsprozesse, sondern auch Lernprozesse tiefgreifend zu verändern – jedoch müsse klar definiert werden, welche Fähigkeiten gezielt entwickelt werden sollten. Kompetenzen wie Kreativität und Resilienz seien dabei essenziell, um KI sinnvoll in den Arbeitsalltag zu integrieren.
„The international setting created an atmosphere that highlighted just how interconnected and forward-thinking vocational education has become.“
Von Soft Skills zu Hard Skills: Dr. Sebastian Erdenreich (trinnovative GmbH) richtete den Blick auf das Potenzial von KI-gestütztem Training, zeigte konkrete Möglichkeiten, wie Schulungsinhalte mit Hilfe von KI individualisiert und effizienter gestaltet werden können und zu was KI-Tools aus technischer Sicht jetzt schon in der Lage sind zu leisten bzw. was wir künftig erwarten können. Die Daily-Business-Perspektive brachte Jennifer Royes von Siemens ein: Wie läuft die Integration von KI in den Arbeitsalltag in einem Großunternehmen, wie lässt sich die Effizienz steigern und welche Fähigkeiten müssen die Mitarbeitenden mitbringen, um den Nutzen von KI-Technologien voll auszuschöpfen? Auch Andreas Rascher und Maximilian Deichsel von Infineon bestätigten mit Blick auf die aktuellen und zukünftigen Anforderungen an KI-Fähigkeiten innerhalb ihres Unternehmens, dass es nicht nur um die Implementierung neuer Technologien geht, sondern auch um die kontinuierliche Entwicklung der Mitarbeitenden. Nicole Höß und Benno Bielmeier (OTH Regensburg) zeigten abschließend aus ihrer Projektarbeit, wie Unternehmen die Reise in die KI-Welt bereits erfolgreich gestalten. Klar wurde: Die digitale Transformation ist nicht nur eine technische Herausforderung, sondern vor allem auch eine menschliche. KI wird die Arbeitswelt verändern, aber es sind die Menschen, die sie gestalten werden. „Nun werden wir in den kommenden Monaten vor allem mit den Projektpartnern Management Center Innsbruck und S.K.T.A.I.H.L aus der Türkei den Austausch intensivieren. Das Ziel ist, innovative Lehrpläne für die Mensch-KI-Kollobaration zu entwickeln. Diese werden wir selbstverständlich danach veröffentlichen und gerne Interessenten zur Verfügung stellen“, verrät unsere Kollegin Anja Sloet als Ausblick.
„Künstliche Intelligenz und berufliche Bildung sind in zweierlei Hinsicht eng miteinander verbunden: Einerseits ermöglicht KI personalisiertes Lernen und erhöht dadurch die Effizienz von Ausbildungsprozessen signifikant. Sie automatisiert Routineaufgaben und schafft realitätsnahe Simulationen sowie Lernumgebungen. Andererseits wird KI zunehmend in die (Arbeits-)Welt integriert. Deshalb ist es unerlässlich, umfassende KI-Kompetenzen bei Mitarbeitenden aufzubauen. Unser Projekt adressiert beide Bereiche gezielt.“
Anja Sloet und Nils Menninger, Projektleitung SPS e.V.
Weitere Informationen zum Projekt: www.ai4vet4ai.eu Video
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