Zwischenbilanz bei AI4VET4AI: KI trifft Berufsbildung
Handbuch, neue Trainingsangebote und Fachforen
REGENSBURG. Das EU-finanzierte Projekt AI4VET4AI (AI-powered Next Generation of VET) nimmt wichtige Meilensteine. Nach gut der Hälfte der Projektlaufzeit stehen ein Handbuch und Berichte zur aktuellen KI-Landschaft auf der Projektwebsite und auch auf dem LinkedIn-Channel bereit. In Regensburg zog ein Workshop zum Thema „KI im Officemanagement“ über 80 Teilnehmende an. Anfang des Jahres trafen sich die Konsortialpartner in Belgrad, um gemeinsam an den neuen Modulen zu arbeiten. Nun widmet sich auch die Strategische Partnerschaft Sensorik e.V. (SPS) intensiv der Entwicklung. Das SPS-Team ist in die Ausarbeitung des Kurses „Human-AI Collaboration in Teaching and Learning“ involviert.
„Im EU-Projekt AI4VET4AI entwickeln wir Trainingsmodule, die KI nahtlos in Lehr- und Lernprozesse integrieren. Bis Juli 2025 entsteht ein praxisnahes Modulset, das zeigt, wie Mensch und KI produktiv zusammenarbeiten und sich KI-gestützte Tools zur Verbesserung von Lern- und Lehrerfahrungen einsetzen lassen. Unser Fokus: innovative Module, sogenannte MOOCS, zur digitalen Transformation des Arbeitsmarkts, verbesserte Lernerfahrungen durch Mensch-KI-Kollaboration und nachhaltige Partnerschaften zwischen Berufsbildung und Industrie für eine langfristige KI-Integration“, fasst Anja Sloet, Projektleiterin bei der SPS, die anstehenden Arbeitspakete zusammen.
Darüber hinaus bieten Fachforen eine Plattform, um den Austausch zwischen Bildungsakteuren und Industrievertretern zu intensivieren. Den Auftakt bildet ein Fachforum, das die Frage beleuchtet, wie KI Berufe und Kompetenzen verändert. Vertreter aus Industrie, Gesundheit und Dienstleistungen sowie Pädagogen diskutieren, wie Lehrpläne optimal an die neuen Anforderungen des Arbeitsmarktes angepasst werden können. „Die Berufsbildung muss mit dem technologischen Wandel Schritt halten. Wir sehen KI als Chance, Kompetenzen neu zu denken und gezielt zu fördern“, betont auch Anjas Kollege Nils Menninger.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Zusammenarbeit zwischen Berufsbildungsanbietern, Unternehmen und Innovationsinkubatoren. Im zweiten Fachforum werden Modelle entwickelt, die eine nachhaltige Implementierung und Finanzierung von KI-Lösungen in der Berufsbildung gewährleisten. Abschließend richtet sich der Blick auf die langfristige Integration der Projektergebnisse in Bildungssysteme. Strategien zur Einbindung von KI-gestützten Lernmaterialien in Lehrpläne und zur Weiterbildung von Lehrkräften stehen im Fokus des dritten Fachforums. „Jedes Forum folgt einem interaktiven Roundtable-Ansatz. Die gebündelten Ergebnisse führen zu konkreten Handlungsempfehlungen, die die Zukunft der Berufsbildung gestalten.“
AI4VET4AI – Next Generation AI-powered VET
Die Einführung von KI beeinflusst die Arbeitswelt und damit die Berufsbildung erheblich: Sie erfordert von Bildungsanbietern die Vermittlung neuer Rollen und Aufgaben an Lehrpersonal und ihre Schüler, treibt die Arbeitskomplexität voran und erfordert von Experten in der Berufsbildung das Erlernen neuer Formen der Zusammenarbeit. Um diesen Wandel zu bewältigen, bilden wir transnationale Partnerschaften zwischen politischen Entscheidungsträgern, Bildungsanbietern, Forschungseinrichtungen, Berufsverbänden und Branchenvertretern. Wir nutzen das Wissensdreieck (Wirtschaft, Bildung und Forschung), um die Qualität der Berufsbildung sicherzustellen und bestehende Lehrpläne um KI-bezogene Inhalte zu erweitern oder neue einzuführen.
Laufzeit: 15.06.2023 bis 14.06.2027