Nach erfolgreichen Testphasen startet der autonome ‚AutBus‘ unseres Mitglieds AVL seinen Probebetrieb. Bis zum 14. August 2024 können Fahrgäste nun in Neubäu am See bei Roding das Fahrangebot des ‚AutBus‘ testen. An Bord ist ein Sicherheitsfahrer, der den Verkehr und das Verhalten des autonomen Busses überwacht. Der Probe-Regelbetrieb ist die letzte Stufe, bevor das Konzept schrittweise in den Regelbetrieb überführt wird. Der in Zusammenarbeit mit der OTH Amberg-Weiden entwickelte und vom Bayerischen Wirtschaftsministerium geförderte ‚AutBus‘ stellt einen wichtigen Schritt in die Zukunft des öffentlichen Verkehrs dar. Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) unternahm bereits Anfang Juli eine Probefahrt. Auf der 1,3 Kilometer langen Strecke zwischen dem Bahnhof Neubäu und der Seepromenade gibt es insgesamt fünf Haltestellen.

Der autonom fahrende, elektrifizierte VW T6.1 ist sicher mit bis zu 60 km/h auf Landstraßen unterwegs. Ausgestattet mit präziser Sensorik und autonomen Fahrfunktionen übernimmt der autonome Bus für die gesamte Strecke die Fahraufgaben. Lenkrad und Pedale werden elektronisch über ein Drive-by-Wire-System von Schaeffler ByWire gesteuert. Das Fahrzeug ist mit Lidar- und Kamerasensoren auf dem Dach sowie weiteren Lidar- und Radargeräten an der Karosserie ausgestattet, die eine 360°-Rundumsicht ermöglichen. Die Infrastruktursensorik  - sogenannte Roadside-Units und Gehwegsensoren -  der OTH Amberg-Weiden, lieferen über Daten der aktuelle Verkehrssituation und unterstützen das Fahrzeug bei der Erkennung des Fahrumfelds. Nach dem erfolgreichen Testbetrieb ist der Ausbau des Streckennetzes sowie der Betrieb einer kleinen Flotte von etwa drei bis zehn Fahrzeugen denkbar. Zusätzlich wird es eine Rufbusfunktion auf Abruf per App geben. Eine Erweiterung des ‚AutBus‘ -Konzepts für Logistik-Anwendungen im Rahmen der Intra- und Interlogistik ist ebenfalls möglich.